Dauerrechnungen verarbeiten im ERP-System
- Bernhard Adler

- vor 3 Stunden
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Wiederkehrende Zahlungen mögen unspektakulär erscheinen – doch gerade ihre Verlässlichkeit ist entscheidend für eine stabile Liquidität. Unternehmen, die ihre Dauerrechnungen strukturiert erfassen, verarbeiten und regelmäßig auswerten, schaffen die Grundlage für planbare Zahlungsströme und fundierte Entscheidungen.
Ob Mieten, Wartungsverträge, Softwarelizenzen oder Servicegebühren: Diese wiederkehrenden Posten bilden den berechenbaren Teil des Cashflows. Werden sie konsequent im ERP-System abgebildet, entsteht mehr als nur Ordnung – es entsteht Transparenz. Aus Daten werden Prognosen, aus Prozessen wird Steuerung. So lässt sich Liquidität nicht nur beobachten, sondern aktiv gestalten.
Wiederkehrende Rechnungen als Planungsanker
Wiederkehrende Rechnungen geben Stabilität. Sie sind die vertraglich fixierten Fixsterne in einer sonst oft volatilen Finanzwelt. Für viele Unternehmen ist die gezielte Verwaltung dieser Belege die Voraussetzung, um:
zeitliche Zahlungsprofile zu erkennen
Kostentreiber früh zu identifizieren
Einnahmen aus Serviceverträgen realistisch zu staffeln
Engpässe und Spitzen vorherzusehen
Das zahlt direkt auf die Liquiditätsplanung ein. Wer wiederkehrende Positionen und ihre Fälligkeiten sauber erfasst, gewinnt Planungssicherheit für die kommenden Wochen und Monate. In Kombination mit offenen Bestellungen und Projektdaten entsteht ein präziser Blick auf nahende Zahlungsabgänge und erwartete Mittelzuflüsse.
Liquiditätsplanung im ERP-System
Moderne ERP-Systeme bieten ein Modul für die Liquiditätsplanung, das auch die Dauerrechnung berücksichtigt. Sein Zweck: Zahlungsrelevante Informationen zusammenführen, strukturieren und zeitlich abbilden. Typische Quellen sind:
Eingangs- und Ausgangsrechnungen
wiederkehrende Zahlungsverpflichtungen
offene Bestellungen mit Lieferterminen
Wichtig ist die Einbindung in die Gesamtprozesse. Die Liquiditätsplanung greift direkt auf die Bewegungsdaten aus Einkauf, Vertrieb, Faktura und Finanzwesen zu. Änderungen an Rechnungen werden in der Übersicht automatisch berücksichtigt – so bleibt der Plan stets aktuell.
Dauerrechnungen in der Praxis verarbeiten
Der Kern liegt in der sauberen Anlage und Pflege wiederkehrender Eingangs- und Ausgangsrechnungen, wobei die Dauerrechnung eine entscheidende Rolle spielt. ERP-Systeme unterstützen dabei mit eigenen Belegarten und praktischen Übersichtsfunktionen.
Typische Schritte:
Anlage wiederkehrender Rechnungen mit Beträgen, Intervall und Zahlungsziel
Anpassung von Fälligkeitsterminen bei Bedarf
Zuordnung zu Projekten oder Kostenstellen
Übersichtliche Registeransicht zur Kontrolle wichtiger Dauerrechnungen
Eine klare Zuordnung in der Software entscheidet über die spätere Auswertbarkeit. Bei Projekten lässt sich so der Bezug zu Laufzeit und Budget herstellen, bei Kostenstellen die standardisierte Verbuchung.

Integration in die Cashflow-Ansicht
Richtig wertvoll wird die Verwaltung, wenn die Dauerrechnungen automatisch in die Liquiditätsübersicht einfließen. ERP-Systeme bieten hierzu:
Zeit- oder Kalenderansichten
Gruppierungen nach Woche, Monat oder Quartal
Filter nach Kunde, Lieferant, Projekt oder Kostenstelle
Summenpositionen für wiederkehrende Ausgaben und Einnahmen
optische Kennzeichnung überfälliger Rechnungen
Diese Funktionen schaffen Übersicht und unterstützen die operative Steuerung. Besonders hilfreich sind farbliche Markierungen, um Fälligkeiten und überfällige Beträge auf einen Blick zu erkennen.
Export und Reporting
Eine gute Planung zeigt ihre Stärke, wenn sie geteilt und analysiert werden kann. Deshalb gehören Export- und Reportingfunktionen zum Standardumfang moderner ERP-Systeme.
Excel-Export der Liquiditätsübersicht mit Beträgen, Projekten und Fälligkeiten
Eigene Ansichten und Filter, um unterschiedliche Perspektiven zu ermöglichen
Projektbezogene Auswertungen, um laufende Kosten und Erlöse transparent darzustellen
So entsteht ein klarer Überblick über regelmäßige Zahlungsströme und deren Einfluss auf den Cashflow.
Verknüpfung mit Rechnungs- und Bestellwesen
Ein durchgängiger Datenfluss ist entscheidend. Das ERP-System verknüpft Rechnungen und Bestellungen direkt mit der Liquiditätsplanung:
Offene Bestellungen erzeugen erwartete Auszahlungen
Freigegebene Rechnungen werden in den Liquiditätsplan übernommen
Anpassungen an Rechnungsdaten aktualisieren automatisch die Liquiditätsansicht
Dadurch bleibt der Überblick über Zahlungsflüsse jederzeit konsistent und nachvollziehbar.
Pflege und Aktualität
Regelmäßige Pflege sichert die Datenqualität. Wer Rechnungen und Stammdaten aktuell hält, vermeidet Unstimmigkeiten in der Liquiditätsplanung.
Lieferanten- und Kundendaten aktuell halten
Projekt- und Kostenstellenstruktur regelmäßig prüfen
Zahlungsziele und Fälligkeiten kontrollieren
Ein kurzer, fester Pflegezyklus reicht aus – entscheidend ist die Konsequenz.
Fazit: Struktur schafft Klarheit
Wiederkehrende Rechnungen sind ein unterschätzter Stabilitätsfaktor. Wer sie im ERP-System sauber erfasst und regelmäßig pflegt, gewinnt:
Effizienz: weniger manuelle Nacharbeit
Transparenz: jederzeit aktuelle Zahlungsübersicht
Steuerbarkeit: frühzeitige Erkennung von Engpässen und Freiräumen
Qualität: verlässliche, prüfbare Datenbasis
So wird aus routinierter Rechnungsverwaltung ein echtes Steuerungsinstrument für Liquidität und Planungssicherheit.
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